Mündlich
Antrag: | TOP 10.2 Generationengerechtigkeit – Politik für junge Menschen heute gestalten und die Verantwortungsträger*innen für die Zukunft ausstatten! |
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Antragsteller*in: | DGB Jugend |
Status: | Angenommen |
Eingereicht: | 04.04.2025, 15:00 |
Antrag: | TOP 10.2 Generationengerechtigkeit – Politik für junge Menschen heute gestalten und die Verantwortungsträger*innen für die Zukunft ausstatten! |
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Antragsteller*in: | DGB Jugend |
Status: | Angenommen |
Eingereicht: | 04.04.2025, 15:00 |
Generationen finanziell massiv ein.
8. Einen Focus auf junge Arbeitnehmende bei allen Arbeitsbezogenen Entscheidungen. Wer heute Arbeitsrechte, wie das Arbeitszeitgesetz, oder das Streikrecht angreift, trifft auf Dauer vor allem junge Menschen.
8. Den Ausbau von formellen und informellen Partizipationsmöglichkeiten junger Menschen, die effektive Teilhabe ermöglichen – von Zuschauer*innen zu
„Generationengerechtigkeit ist nicht länger nur eine Nischenidee oder abstrakte
Philosophie. Wir alle sind in der Verantwortung zu reflektieren und es besser zu
machen. Wenn wir uns in der Welt umsehen, die wir zukünftigen Generationen
hinterlassen – ist das wirklich alles, was wir tun können? Wir müssen heute für
ein besseres Morgen eintreten.“1
Sophie Howe, Future Generationes Comissioner for Wales
Adressat*innen:
o Landesregierung
o Landespolitik
Der Landesjugendring Rheinland-Pfalz fordert die Landesregierung auf, die
Bedürfnisse junger Menschen in allen politischen Bereichen zu berücksichtigen
für eine generationengerechte, demokratische und nachhaltige Zukunft. Der
Landesjugendring, als Zusammenschluss der Jugendverbände in Rheinland-Pfalz
setzt sich dafür ein, dass die Politik heute Voraussetzungen schafft, die jungen
Menschen eine Gesellschaft bieten, in der sie bereit sind, sich einzubringen und
politische sowie gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Jugendverbände
tragen maßgeblich dazu bei, dass sich junge Menschen schon früh demokratisch
bilden und befähigen sie dazu aktive Akteur*innen in Gesellschaft und Politik zu
sein. Für eine generationengerechte Zukunft braucht es finanzielle Mittel für
die Teilhabe junger Menschen und wirksame Beteiligungsmöglichkeiten sowie die
Hinführung junger Menschen an politische Aufgaben, um zukünftig selbst
politische Verantwortung übernehmen zu können. Darüber hinaus müssen Bedingungen
geschaffen werden, um junge Menschen politisch stärker wahrzunehmen und die
Politik muss die gerechte Teilhabe aller Generationen sicherstellen. Dabei darf
nicht der prozentuale Anteil verschiedener Generationen im Vordergrund stehen,
sondern deren Relevanz für die Zukunft.
Wir fordern daher:
1. In Anlehnung an das Bundesjugendkuratorium und unser Positionspapier zur
Anerkennung von Adultismus als Diskriminierungsform einen Minderheitenschutz
junger Menschen im Hinblick auf Altersdiskriminierung.
2. Investitionen in die junge Generation, statt an ihnen zu sparen. “Eine
dogmatische Austeritätspolitik3 bedeutet: Es wird nicht für junge Menschen
gespart, sondern an Ihnen.“4
3. Das Mitdenken der Interessen und Bedürfnisse junger Menschen in allen
politischen Bereichen und Entscheidungen – nicht nur im Bereich der Bildungs-
und Familienpolitik.
4. Den Auf- und Ausbau politischer Strukturen für eine generationengerechte
Berücksichtigung der Interessen in allen politischen Bereichen.
5. Die Stärkung der Demokratie für die Zukunft. Junge Menschen brauchen eine
wehrhafte Demokratie, die sich erfolgreich gegen Rechtsextremismus und
Antifeminismus einsetzt.
6. Eine Klimapolitik, die Emissionen reduziert und Klimaneutralität erreicht zum
Schutz jüngerer Generationen, die den Klimaschutz massiv ausbaut und
Auswirkungen von Klimakatastrophen mindert.
7. Eine Sozialpolitik, die demographische Entwicklungen frühzeitig erkennt und
entsprechende Vorkehrungen trifft – sei es im Bereich der Rente, der
Gesundheitspolitik, in der Pflege oder anderen relevanten Bereichen. Das
aktuelle System des Generationenvertrages schränkt die nachfolgenden
Generationen finanziell massiv ein.
8. Einen Focus auf junge Arbeitnehmende bei allen Arbeitsbezogenen Entscheidungen. Wer heute Arbeitsrechte, wie das Arbeitszeitgesetz, oder das Streikrecht angreift, trifft auf Dauer vor allem junge Menschen.
8. Den Ausbau von formellen und informellen Partizipationsmöglichkeiten junger
Menschen, die effektive Teilhabe ermöglichen – von Zuschauer*innen zu
Akteur*innen.
9. Die Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre – auch, um der generationalen
Verschiebung der Wahlberechtigten bedingt durch die Alterung der Gesellschaft
entgegenzuwirken.
10. Den Ausbau und die Unterstützung von Jugend(verbands-)arbeit. Dafür bedarf
es ausreichender finanzieller Mittel.
11. Den Ausbau politischer sowie Demokratiebildung in Schule und
außerschulischen Lernorten wie der Jugendverbandsarbeit.
12. Die Berücksichtigung migrationsgesellschaftlicher Generationenunterschiede
in dem Diskurs über Generationengerechtigkeit.
Wir fordern die Aushandlung eines neuen Generationenvertrags, der die aktuellen,
veränderten Entwicklungen in den Blick nimmt und der jungen Generationen gute
Voraussetzungen bietet, dass sie willens und in der Lage sind Verantwortung für
unsere Gesellschaft zu übernehmen!
Mündlich